Christenverfolgung

Als Christenverfolgung bezeichnet man eine systematische Unterdrückung oder Bedrohung von Christen aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit. Schätzungsweise 80 % aller Menschen, die aufgrund ihres Glaubens verfolgt werden, bekennen sich zum Christentum. Besonders in islamisch geprägten Ländern wie Afghanistan, Somalia und Libyen ist die Lage besonders schlecht. Auswirkungen der Verfolgung sind Inhaftierung, Enteignung, Misshandlung, Folterung oder gar Ermordung. Was da in vielen Ländern dieser Welt passiert, ist eine massive Verletzung der Menschenrechte, die hierzulande kaum denkbar wäre.

Historie

Ein genauer Beginn der Christenverfolgung im römischen Reich oder eine Ursache der Verfolgung lässt sich nur schwer bestimmen – historisch betrachtet könnte der große Brand Roms im Juli 64 n. Chr. ein schwerwiegender Auslöser gewesen sein, da Kaiser Nero zu dieser Zeit den Christen die Brandstiftung unterstellt hatte. Die Christen, die im römischen Reich eine soziale Randgruppe dargestellt haben, wurden fortan verfolgt und mit harten Konsequenzen bestraft – auch die Apostel Paulus und Petrus sollen durch die neronische Christenverfolgung umgekommen sein. Das Christentum wurde erst im Jahr 380 n. Chr. in Rom als Staatsreligion anerkannt.

Seitdem zieht sich die Christenverfolgung durch das gesamte Zeitalter – Systematische Völkermorde in der Spätantike, in der Neuzeit Deportierung von Christen während der Französischen Revolution, radikale Verfolgung zu NS-Zeiten und schließlich Repression und Diskriminierung in der DDR.

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